Sitzung: 27.07.2023 Haupt- und Finanzausschuss
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 11, Enthaltungen: 1, Befangen: 1
Vorlage: 1-0202/23/01-075
Beschluss:
Der
Haupt- und Finanzausschuss beschließt nach eingehender Beratung, dass die
Finanzmittel vom Großspender in der Form verwendet werden sollen, wie dies im
Sachverhalt dargelegt ist:
Ø Beschaffungen im Bereich Brandschutz
i. H. v. 97.000 €
Ø Sicherstellung der Gasversorgung in
der Wohnanlage Rasbach mit max. 25.000 €.
Sofern
diese Mittel für die Maßnahmen nicht vollumfänglich benötigt werden, dann
sollen diese Mittel wie die anderen Spendengelder verwendet werden.
Neben
dieser Mittelverwendung wird den Eisenbahnfreunden Jünkerath für die Versetzung
des Roheisenpfannenwagens ein einmaliger Zuschuss i. H. v. 4.000 € aus den
Spendenmitteln zur Verfügung gestellt.
Ausschussmitglied Rainer
Helfen, welcher aktiv für die Eisenbahnfreunde Jünkerath e.V. tätig ist,
verzichtet freiwillig auf die Mitwirkung zu diesem Tagesordnungspunkt und begibt
sich in den Zuhörerraum.
Sachverhalt:
In der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am
06.12.2021 ist eine Grundsatzentscheidung getroffen worden, wie die Spenden aus
der Hochwasserkatastrophe verwendet werden sollen.
An die Verbandsgemeinde Gerolstein sind insgesamt Spenden
i. H. v. 284.692,44 € überwiesen worden. Wie bereits im Ausschuss erläutert,
war bei den Spendern neben vielen kleineren Spendern ein Großspender mit einer
Einzelspende in Höhe von 250.000 €. Mit dem Großspender wurde abgestimmt, dass
er sich damit einverstanden erklärt, wenn diese Mittel nicht nur für die
Beseitigung von Hochwasserschäden verwendet werden, sondern auch für die
Verbesserung des Katastrophenschutzes und der Einheiten, die bei der
Gefahrenbeseitigung eingesetzt werden, bzw. in besonderen Notsituationen.
Auf dieser Grundlage wurde eine Grundsatzentscheidung
getroffen, dass man neben den Kosten für die Beseitigung von Hochwasserschäden,
sofern sie nicht vom VV Wiederaufbau gedeckt werden, auch die v. g. Maßnahmen
mit diesen Mitteln finanzieren möchte. Die Entscheidung der Mittelverwendung hat
sich der Haupt- und Finanzausschuss vorbehalten.
Von der Verbandsgemeinde wurden bisher insgesamt rd. 127.500
€ für folgende Maßnahmen ausgezahlt / bewilligt:
Mobile Warneinrichtung MTF´s |
8.500 € |
Notstromaggregate FEZ´en |
35.500 € |
ATV – DRK Jünkerath |
15.000 € |
TSA Gees |
9.000 € |
Verpflegungseinheit – DRK Gerolstein |
10.500 € |
Anhänger ELW – DRK Hillesheim |
7.500 € |
TSA Scheid |
10.000 € |
Tragkraftspritze Kerschenbach |
16.000 € |
Ausrüstung Waldbrand FF der VG Gerolstein |
15.500 € |
Aktuell stehen noch Mittel i. H. v. 157.000 € zur
Verfügung.
Hierbei muss berücksichtigt werden, dass 34.700 € nur für
die Beseitigung von Hochwasserspenden verwendet werden können. Diese Geldern
sollten zurückgestellt werden und nur für Maßnahmen verwendet werden, welche
nicht durch die VV Wiederaufbau finanziert werden. Die finale Verwendung bleibt
weiterhin dem Haupt- und Finanzausschuss vorbehalten.
Für das kommende Haushaltsjahr stehen noch folgende
Beschaffungen im Bereich der Gefahrenabwehr an, welche durch die Großspende finanziert
werden könnten:
Ø Tragkraftspritze
PFPN 10-750 mit Zubehör für den
Standort Bolsdorf 14.000€
Ø Hochwasserboot
mit Anhänger und Zubehör (Schwimmwesten,
Beladung nach DIN für RTB1) für den Standort Gerolstein: 18.000€
Ø Weiterer
Ausbau der Sirenenanlagen in verschiedenen Orten 65.000 €
Einen Teil der Spendenmittel möchte die Verwaltung für
die Sicherstellung der Gasversorgung in der Wohnanlage „Am Rasbach“ in
Gerolstein zum Jahreswechsel 2022/2023 verwenden, da hier eine besondere
Notsituation bestand.
Wir haben durch einen Schuldbeitritt gegenüber EVM
zugesichert, bei Bedarf für einen Teil offenstehender Forderungen einzutreten,
um die Gaslieferung über die Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel
sicherzustellen. Von der EVM haben wir nun eine Rechnung i. H. v. 27.548,74 €
für die Belieferung der Wohnanlage mit Gas in der Zeit vom 20.12.2022 bis
11.01.2023 erhalten. Die Gesamtforderungen der EVM gegenüber der Saad Immo
belaufen sich auf ein Vielfaches.
Aktuell bemühen wir uns, (zumindest) einen Teil dieses
Rechnungsbetrages zurückzuerhalten.
Für weitere Informationen wird die Nichtöffentlichkeit
der Sitzung durch Bürgermeister Böffgen hergestellt. Nach einem kurzen
Austausch wird die Beratung und Beschlussfassung des Tagesordnungspunktes in
öffentlicher Sitzung fortgeführt.
Der Verwaltung liegt noch ein Antrag der Eisenbahnfreunde
Jünkerath e.V vor. Dieser Antrag ist dieser Sitzungsvorlage als Anlage
beigefügt. Dieser Antrag könnte aus den allg. Spendengeldern finanziert werden,
da diese Maßnahme u. a. auf das Hochwasserereignis zurückzuführen ist.
Die Eisenbahnfreunde Jünkerath e. V. bitten die
Verbandsgemeinde um Unterstützung für die Umsetzung eines
Roheisenpfannenwagens. Bei Gesamtkosten von 11.000 € haben die Eisenbahnfreunde
bereits Spenden von 7.000 € generieren können und benötigen weitere finanzielle
Unterstützung zur Realisierung. Seitens der Verwaltung wird die Verlegung des
Standortes auch durch das Hochwasserereignis verursacht, da die Anlage unterspült
worden ist.
Die Verwaltung hat in der Sitzungsvorlage eine einmalige
Zuwendung i. H. v. 2.000 € aus Mitteln der Hochwasserspenden vorgeschlagen. Die
Mitglieder des Ausschusses sprechen sich Fraktionsübergreifen für eine
Zuwendung in Höhe von 4.000 € aus.
Finanzielle Auswirkungen:
Sollten
alle Maßnahmen umgesetzt werden, stehen noch Mittel in Höhe von 29.000 € zur
Verfügung.