Sitzung: 15.01.2024 Forst- und Jagdausschuss
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Ø Neuverpachtung Gemeinschaftlicher
Jagdbezirk Stadtkyll I PB I
Mit dem Jagdpächter im
Pachtbezirk I, Herrn Olaf Kruiswijk gab es immer wieder diverse Unstimmigkeiten
in Bezug auf die festgelegten Abschussvereinbarungen beim Rehwild. Nach
Rücksprache mit dem Jagdvorstand wurde Herrn Kruiswijk am 17.03.2023 die
fristlose Kündigung ausgesprochen.
Die Kündigung wurde nach langem
hin und her akzeptiert und die jagdlichen Einrichtungen wurden auch
fristgerecht abgebaut, sodass das Revier neu verpachtet werden konnte.
Unsere Försterin Frau Anna Hahn
hatte uns dann Interessenten mitgeteilt, die sich durchaus vorstellen könnten
in unserer Gegend ein Revier zu pachten. Es stellte sich sehr schnell heraus,
dass man mit diesen einen Jagdpachtvertrag abschließen kann. Dies geschah dann
auch am 01.05.2023 nachdem die Jagdgenossenschaft dies einstimmig beschlossen
hat.
Ø Sommer-Wildschäden am Gemeindewald in
den Eigenjagdrevieren
Im Eigenjagdrevier Stadtkyll I beliefen sich im April 2023
die aufgenommenen Wildschäden auf 985,91 € und im September letzten Jahres auf
447,85 €.
Im eigenbewirtschafteten Revier Stadtkyll II wurden im
April 2023 21,49 € und im September 34,56 € an Wildschäden festgestellt.
Ø Bericht über die Eigenbewirtschaftung
der Eigenjagdreviere
Guido Pfeil gab einen Überblick über die derzeitige
Situation in den eigenbewirtschafteten Eigenjagdbezirken I u. II.
1.
Wildbestandsentwicklung
Rotwild:
Neutral,
hoher Abschuss, jedoch permanenter Zuzug aus Raum Steffeln, NRW hohes
Schadensgefährdungspotential, zurzeit geringe Schäden hoher Jagddruck
führt zur Verlagerung der Einstände in Nachbarjagdbezirke.
Der
weibliche RW Bestand sollte, nach Beschluss der RHG aus 2017, bis 2020 um 50%
reduziert werden. Dieses Ziel wurde bis heute nicht erreicht. Weitere
Bemühungen laufen. Das Ziel kann nur mit dem Willen aller Jäger der RHG und der
Umsetzung durch die Jäger erreicht werden.
Rehwild:
Positiv,
hoher gleichbleibender Abschuss, mit sehr niedrigen Schäden.
Rehwild
Plan 20 Stück je 100ha.
Kreisweit
liegt die Ausschussquote im langjährigen Mittel unter 10 Stück je 100ha.
Schwarzwild:
Geringe
Schäden im Feld bzw. abgesenkter Bestand, dank scharfer Bejagung. Druck soll
erhalten bleiben.
2.
Entwicklung in den Eigenjagdbezirken
Der
Eigenjagdbezirk 1 wird seit 01.04.2022 in Eigenregie nach bewährten
Pirschbezirks Konzept bejagt.
Eine
intakte neue Infrastruktur konnte hier in den letzten 2 Jahren installiert
werden.
Die Bejagung wurde intensiviert.
Die
Abschuss zahlen sind deutlich gestiegen.
Erfolge:
Rückstufung laut
forstbehördlicher Stellungnahme im EJB 1 vom 18.12.2023
Rehwild: von
erheblich gefährdet auf gefährdet
Rotwild: von
erheblich gefährdet auf gefährdet
Es wird insgesamt
eine positive Entwicklung der Wildbestände und damit auch der waldbaulichen
Situation im räumlichen Bereich der Eigenjagdbezirke bestätigt.
Im EJB 2 sind, dank intensiver Bejagung, die
Wildschäden gegen Null gesunken.
Im EJB 1 sind wir auf
einem ähnlich guten Weg
3.
Finanzen:
Siehe Haushalt
Ausgaben:
Planansatz
4.000 €, je EJB 2.000 €, für die Verbesserung der jagdlichen Infrastruktur
(Schneisen, Materialien etc.) sowie der ein oder anderen jagdlichen Einrichtung
4.
Folgerung
Eine
Fortführung der Eigenbewirtschaftung mit Pirschbezirken sollte angestrebt
werden.
Der
PB 1 und 2 werden zurzeit von den Herren Jan u. Maxim van Eeckhoutte bejagt.
PB
3 von Herrn Adam und PB4 von Herrn Savat.
Die
Jäger jagen ordentlich und zuverlässig. Eine Verlängerung der
Pirschbezirksverträge kann zurzeit nur empfohlen werden.
5.
Verpachtete
Jagdbezirke:
GJ Schönfeld:
Steigende
Abschußzahlen führen zu geringeren Wildschäden.
Gute
Kommunikation mit den Pächtern.
GJ Stadtkyll PB1
(Rabenseifner)
Seit
der Neuverpachtung Mai-2023 wird von den Jägern fleißig gejagt.
Eine positive Entwicklung ist abzusehen.
Gute
Kommunikation mit den Pächtern.
GJ Stadtkyll PB2
(Mühlenbruch)
Seit
der Neuverpachtung April-2022 wird von den Jägern fleißig gejagt.
Eine positive Entwicklung ist abzusehen.
Gute
Kommunikation mit den Pächtern.
Alle Pächter zeigen sich sehr kooperativ.
Alle Reviere haben sich am 16.12. an der
revierübergreifenden Drückjagd beteiligt.
Nachstehende Tabelle zeigt die SOLL u. IST Abschüsse
in den einzelnen Revieren.