Sitzung: 05.07.2023 Ausschuss für Tourismus und Stadtentwicklung
Beschluss: einstimmig beschlossen
Vorlage: G-0019/23/12-087
Beschluss:
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Zur
Erstellung eines Museumskonzepts, soll auf Anraten von Dr. Schüller erst mit
den 3 weiteren Museen im Vulkaneifelkreis ( Daun, Manderscheid und Strohn)
gesprochen werden, um dann ein gemeinsames Museumskonzept zu erstellen. Nur ein
gemeinsames Konzept aller 4 Museen hat die Möglichkeit der Förderung seitens
der Landesregierung, so Dr. Schüller.
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Die
Tourist GmbH wird gebeten in einer der nächsten Sitzung eine Vorstellung, zu
unterbereiten, wie man das Naturkundemuseum nach außen erlebbarer machen kann.
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Ein
kleiner Kreis, mit Personen aus dem Förderverein, des TVV und der Stadtspitze
werden beauftragt, eine Werbemaßnahme zur Findung von Sponsoren und Förderer zu
suchen.
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Zum
Thema Beschilderungskonzept, soll sich der gleiche Kreis befassen.
Sachverhalt:
Der Natur- und Geopark Vulkaneifel hat 2021 eine Studie
zur Weiterentwicklung der geologischen Musemseinrichtungen in seinem
Einzugsgebiet durchgeführt.
Als Umsetzungsmaßnahme wurde ein zentraler und ein
dezentraler Lösungsansatz diskutiert. Ein zentrales Museum hätte auf dem Hohen
List bei Daun umgesetzt werden sollen. Die finale Entscheidung wurde zugunsten
einer dezentralen Lösung getroffen, welche eine Aufwertung des
Naturkundemuseums Gerolstein beinhaltet. Weitere Einrichtungen, die im
dezentralen Verbund der „Geo-Museen“ stehen, sind das Eifel-Vulkanmuseum Daun,
das Vulkanhaus Strohn und das Maar Museum Manderscheid. Die Kosten hierfür
wurden auf 20 Mio. Euro geschätzt.
Das Besucheraufkommen des Gerolsteiner Naturkundemuseums
liegt bei jährlich 3.500 – 4.000 Besuchern, mit den Spitzenmonaten Juli,
August, September und Dezember.
Es besteht der Bedarf einer Neukonzeption, Modernisierung
und Attraktivitätssteigerung der Ausstellung. Der Kostenrichtwert hierfür liegt
bei 1.500 – 2.000 Euro pro Quadratmeter.
Schwierigkeiten bestehen in der infrastrukturellen
Anbindung und hinsichtlich der Gebäudebeschaffenheit bedingt durch die Hanglage
und Mehr Geschossigkeit.
Die derzeitigen Ausstellungsthemen umfassen die Themen
Trilobiten, Gesteine & Mineralien, Paläontologie, Wald interaktiv,
Archäologie und die Krämerische Insektensammlung.
Die zukünftige Aufwertung soll unter interaktiven und
multimedialen Aspekten durchgeführt werden. Anzudenken sind hier die
Themenvermittlung durch virtuelle Technologien wie Virtual Reality und
Augmented Reality. Eine wichtige Rolle spielt der Faktor Zeit bei der
Neukonzipierung, damit Schulklassen, Interessentengruppe, Familien und
Multiplikatoren die Ausstellungsinhalte niedrigschwellig und umfassend
aufnehmen können.
Als verbindendes Medium für alle Museumsstandorte könnte
eine Geo-App fungieren, die die Besucher über die geologischen Besonderheiten
der gesamten Region informiert. Ergänzende Informationen und inhaltliche
Attraktionen wie eine geologische Zeitreise könnten ebenfalls über die App
vermittelt werden.
Näheres zur Konzeptstudie wird Ihnen Herr Dr. Andreas
Schüller erläutern.
Der
Niederschrift wird die PDF-Datei von Dr. Schüller zum folgenden Thema
beigefügt.
Konzeptstudie zur Fortentwicklung der Museumslandschaft
im Natur- und UNESCO Global Geopark Vulkaneifel, Teil 1: Machbarkeitsprüfung.
Natur-
und Geopark GmbH hat sich vielmehr für eine Beibehaltung der dezentralen
Naturkundemuseen (Gerolstein, Daun, Manderscheid und Strohn) ausgesprochen. Dabei
ist eine Stärkung der Zusammenarbeit anzustreben.
In
der Studie wurde festgestellt, dass das Naturkundemuseum Gerolstein mit 3.500
bis 4.000 Gäste jährlich deutlich hinter den Besucherzahlen der andere
NK-Museen liegt.
Die
Ausschussmitglieder waren sich einig, dass das Naturkundemuseum einer
Neukonzeption bedarf, vor allem einer Attraktivitätssteigerung der Ausstellung
unter interaktiven und multimedialen Aspekten. Daneben ist eine Verbesserung
der Zugänglichkeit anzustreben, wobei eine Barrierefreiheit auf Grund der Lage
des Gebäudes wohl nicht möglich sein wird. Auch der Eingangsbereich muss dringend
zeitgemäß modernisiert und damit heller und offener gestaltet werden.
Der
Vorsitzende des Fördervereins, Friedhelm Bongartz, macht deutlich, dass
(kleinere) Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität, insbesondere im
Eingangsbereich des Museums, dringend von der Stadt und mit Unterstützung durch
den Förderverein angegangen werden müssen; dies müsse ggfls. unabhängig von
einer Neukonzeption und der Zusammenarbeit mit anderen Museen bzw. der Natur-
und Geopark GmbH.
Das Ausschussmitglied Frank Kerner schlägt ein 4-Säulen-Konzept
vor, um das Naturkundemuseum (NKM) attraktiver zu gestalten:
1.
Ausschreibung
zur Erstellung eines Museumskonzepts für das Naturkundemuseum: (Sammlungs-,
Ausstellungs- und Vermittlungskonzept, sowie Marketingkonzept). Es soll kein
fertiges Konzept erstellt werden, sondern es sollen Agenturen angefragt werden,
was ein derartiges Konzept kosten würde.
2.
NKM
stiftet an: Alle Menschen, die was beitragen, sollen besonders hervorgehoben
werden. Gemeinsam mit dem Förderverein sollen weitere Personen und Firmen,
insb. der Gerolsteiner Brunnen, angesprochen werden, um sich aktiv und
finanziell ins NKM einzubringen
3.
NKM
aktiv: Unter dem Stichwort „Gerolsteins steinige Geschichte erleben bzw.
erlebbar machen“ wird der Geschäftsführer der Touristik GmbH Gerolsteiner Land,
Frank Reuter, gebeten, weitere Möglichkeiten vorzuschlagen, um die Geologie
draußen zu erleben und anzufassen. Der Geo-Acker ist ja bereits eine
Möglichkeit, das NKM mit der Natur zu verzahnen.
4.
Eine
neue Beschilderung innerhalb des Stadtgebietes soll mehr und besser auf das NKM
hinweisen. Diese Beschilderung müsste sich an das bereits vorhandene
Beschilderungskonzept der Stadt Gerolstein (ADD hat hier am 29.06.23 die
Zustimmung gegeben) anlehnen. Gleichzeitig ist der Begriff Naturkundemuseum
nicht für alle potenzielle Besucherinnen griffig und aussagekräftig genug. Hier
könnten vielleicht Symbole/Fotos und / oder Piktogramme eine bessere
Aussagekraft erlangen. Auch die Standorte der Beschilderung müssten genau
beschrieben werden.