Beschluss: einstimmig beschlossen

Beschluss:

 

·         Zur Erstellung eines Museumskonzepts, soll auf Anraten von Dr. Schüller erst mit den 3 weiteren Museen im Vulkaneifelkreis ( Daun, Manderscheid und Strohn) gesprochen werden, um dann ein gemeinsames Museumskonzept zu erstellen. Nur ein gemeinsames Konzept aller 4 Museen hat die Möglichkeit der Förderung seitens der Landesregierung, so Dr. Schüller.

 

·         Die Tourist GmbH wird gebeten in einer der nächsten Sitzung eine Vorstellung, zu unterbereiten, wie man das Naturkundemuseum nach außen erlebbarer machen kann.

 

·         Ein kleiner Kreis, mit Personen aus dem Förderverein, des TVV und der Stadtspitze werden beauftragt, eine Werbemaßnahme zur Findung von Sponsoren und Förderer zu suchen.

 

·         Zum Thema Beschilderungskonzept, soll sich der gleiche Kreis befassen.


Sachverhalt:

 

Der Natur- und Geopark Vulkaneifel hat 2021 eine Studie zur Weiterentwicklung der geologischen Musemseinrichtungen in seinem Einzugsgebiet durchgeführt.

 

Als Umsetzungsmaßnahme wurde ein zentraler und ein dezentraler Lösungsansatz diskutiert. Ein zentrales Museum hätte auf dem Hohen List bei Daun umgesetzt werden sollen. Die finale Entscheidung wurde zugunsten einer dezentralen Lösung getroffen, welche eine Aufwertung des Naturkundemuseums Gerolstein beinhaltet. Weitere Einrichtungen, die im dezentralen Verbund der „Geo-Museen“ stehen, sind das Eifel-Vulkanmuseum Daun, das Vulkanhaus Strohn und das Maar Museum Manderscheid. Die Kosten hierfür wurden auf 20 Mio. Euro geschätzt.

 

Das Besucheraufkommen des Gerolsteiner Naturkundemuseums liegt bei jährlich 3.500 – 4.000 Besuchern, mit den Spitzenmonaten Juli, August, September und Dezember.

 

Es besteht der Bedarf einer Neukonzeption, Modernisierung und Attraktivitätssteigerung der Ausstellung. Der Kostenrichtwert hierfür liegt bei 1.500 – 2.000 Euro pro Quadratmeter.

 

Schwierigkeiten bestehen in der infrastrukturellen Anbindung und hinsichtlich der Gebäudebeschaffenheit bedingt durch die Hanglage und Mehr Geschossigkeit.

 

Die derzeitigen Ausstellungsthemen umfassen die Themen Trilobiten, Gesteine & Mineralien, Paläontologie, Wald interaktiv, Archäologie und die Krämerische Insektensammlung.

 

Die zukünftige Aufwertung soll unter interaktiven und multimedialen Aspekten durchgeführt werden. Anzudenken sind hier die Themenvermittlung durch virtuelle Technologien wie Virtual Reality und Augmented Reality. Eine wichtige Rolle spielt der Faktor Zeit bei der Neukonzipierung, damit Schulklassen, Interessentengruppe, Familien und Multiplikatoren die Ausstellungsinhalte niedrigschwellig und umfassend aufnehmen können.

 

Als verbindendes Medium für alle Museumsstandorte könnte eine Geo-App fungieren, die die Besucher über die geologischen Besonderheiten der gesamten Region informiert. Ergänzende Informationen und inhaltliche Attraktionen wie eine geologische Zeitreise könnten ebenfalls über die App vermittelt werden.

 

Näheres zur Konzeptstudie wird Ihnen Herr Dr. Andreas Schüller erläutern.

 

Der Niederschrift wird die PDF-Datei von Dr. Schüller zum folgenden Thema beigefügt.

 

Konzeptstudie zur Fortentwicklung der Museumslandschaft im Natur- und UNESCO Global Geopark Vulkaneifel, Teil 1: Machbarkeitsprüfung.

 

Natur- und Geopark GmbH hat sich vielmehr für eine Beibehaltung der dezentralen Naturkundemuseen (Gerolstein, Daun, Manderscheid und Strohn) ausgesprochen. Dabei ist eine Stärkung der Zusammenarbeit anzustreben.

 

In der Studie wurde festgestellt, dass das Naturkundemuseum Gerolstein mit 3.500 bis 4.000 Gäste jährlich deutlich hinter den Besucherzahlen der andere NK-Museen liegt.

 

Die Ausschussmitglieder waren sich einig, dass das Naturkundemuseum einer Neukonzeption bedarf, vor allem einer Attraktivitätssteigerung der Ausstellung unter interaktiven und multimedialen Aspekten. Daneben ist eine Verbesserung der Zugänglichkeit anzustreben, wobei eine Barrierefreiheit auf Grund der Lage des Gebäudes wohl nicht möglich sein wird. Auch der Eingangsbereich muss dringend zeitgemäß modernisiert und damit heller und offener gestaltet werden.

 

Der Vorsitzende des Fördervereins, Friedhelm Bongartz, macht deutlich, dass (kleinere) Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität, insbesondere im Eingangsbereich des Museums, dringend von der Stadt und mit Unterstützung durch den Förderverein angegangen werden müssen; dies müsse ggfls. unabhängig von einer Neukonzeption und der Zusammenarbeit mit anderen Museen bzw. der Natur- und Geopark GmbH.

 

Das Ausschussmitglied Frank Kerner schlägt ein 4-Säulen-Konzept vor, um das Naturkundemuseum (NKM) attraktiver zu gestalten:

 

1.       Ausschreibung zur Erstellung eines Museumskonzepts für das Naturkundemuseum: (Sammlungs-, Ausstellungs- und Vermittlungskonzept, sowie Marketingkonzept). Es soll kein fertiges Konzept erstellt werden, sondern es sollen Agenturen angefragt werden, was ein derartiges Konzept kosten würde.

2.       NKM stiftet an: Alle Menschen, die was beitragen, sollen besonders hervorgehoben werden. Gemeinsam mit dem Förderverein sollen weitere Personen und Firmen, insb. der Gerolsteiner Brunnen, angesprochen werden, um sich aktiv und finanziell ins NKM einzubringen

3.       NKM aktiv: Unter dem Stichwort „Gerolsteins steinige Geschichte erleben bzw. erlebbar machen“ wird der Geschäftsführer der Touristik GmbH Gerolsteiner Land, Frank Reuter, gebeten, weitere Möglichkeiten vorzuschlagen, um die Geologie draußen zu erleben und anzufassen. Der Geo-Acker ist ja bereits eine Möglichkeit, das NKM mit der Natur zu verzahnen.

4.       Eine neue Beschilderung innerhalb des Stadtgebietes soll mehr und besser auf das NKM hinweisen. Diese Beschilderung müsste sich an das bereits vorhandene Beschilderungskonzept der Stadt Gerolstein (ADD hat hier am 29.06.23 die Zustimmung gegeben) anlehnen. Gleichzeitig ist der Begriff Naturkundemuseum nicht für alle potenzielle Besucherinnen griffig und aussagekräftig genug. Hier könnten vielleicht Symbole/Fotos und / oder Piktogramme eine bessere Aussagekraft erlangen. Auch die Standorte der Beschilderung müssten genau beschrieben werden.