Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 11

Beschluss:

 

Es wird der Beschluss gefasst, dass in der heutigen Sitzung keine Entscheidung getroffen wird. Die Verwaltung wird gebeten Fördermöglichkeiten zu prüfen, z. B.  I-Stock, Radwegbau, Städtebauförderung. Es soll parallel dazu geprüft werden, on die Finanzierung der Maßnahme durch eine zeitlich befristete Erhöhung der Grund- und Gewerbesteuer möglich ist.


Sachverhalt:

 

Die stählerne Eselsbrücke ist stark abgängig und wurde aus Gründen der Sicherheit im Herbst 2022 für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Da die Deutsche Bahn AG bereits erste Planungen für die Elektrifizierung der Eifelstrecke im Jahr 2026 vorantreibt, wird es erforderlich, eine Entscheidung über die weitere Vorgehensweise herbeizuführen. Grundsätzlich wäre die lichte Höhe der Brücke geeignet, um die Oberleitungen mittels Kettenwerksabhängung zu kreuzen.

 

Im Prinzip gibt es 3 Lösungsmöglichkeiten zu Klärung der Situation

 

1.       Die Brücke wird wie ursprünglich einmal vorgesehen, grundlegend saniert. Die Kosten für eine derartige Sanierung wurden vom Büro Reihsner auf aktuell ca. 425.000 € beziffert. Zusätzlich müsste die DB AG einen Zugriffschutz für die Oberleitungen in Form eines Torsionsbalkens vor und hinter der Brücke im Gleisbereich errichten, um das Bauwerk nicht mit zusätzlichen Lasten zu beanspruchen.

 

2.       Die Brücke wird auf Grund ihrer Vorschädigung komplett erneuert und hierbei kann auch der Zugriffsschutz mit Berücksichtigung finden. Der Neubau einer Aluminiumbrücke auf den sanierten Widerlagern und Pfeilern wurde vom Büro Reihsner aktuell mit ca. 915.000 € beziffert. Die Mehrkosten können u.a. damit begründet werden, dass Aluminium einen besseren Korrosionsschutz bietet und das Bauwerk über die volle Lebensdauer abgeschrieben werden kann.

 

3.       Die Brücke wird ersatzlos zurück gebaut, da die Querung von Kyll und Bahn als Fußgänger auch gefahrlos im Bereich der neuen Überführung am Bahnhof möglich ist (der Kyllradweg nutzt die Eselsbrücke nicht). Der Rückbau würde sinnigerweise parallel zur Elektrifizierung erfolgen um die Kosten für Sicherungsposten, Betrag u.ä. zu reduzieren. Aktuell werden die Rückbaukosten vom Büro Rheisner auf insgesamt ca. 205.000 € beziffert. Hierin sind Ansätze für Streckensicherung (ca. 14.000 €) sowie Planungskosten (ca. 31.000 €) enthalten die ggf. in Teilen einzusparen wären. Des Weiteren kann die DB AG auf den aufwendigen Zugriffsschutz samt Kettenwerkabsenkung verzichten. Daher wäre zu klären, ob sich die Bahn angemessen am Rückbau beteiligen wird.

 

Edgar Steffes stellt das Gutachten aus dem Jahre 2018 erneut vor und erläutert weitere Einzelheiten aufgrund von Nachfragen der Ausschussmitglieder. Im Ausschuss wird ausgiebig darüber diskutiert, ob die Eselbrücke noch unbedingt nötig ist, da am Bahnhof ein Übergang mit Aufzug zum Kasselburger Weg entstanden ist und beim Neubau der Hochbrücke beidseitig ein Fuß- und Radweg geplant sind.