Sitzung: 08.09.2022 Haupt- und Finanzausschuss
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 15
Vorlage: 2-3543/22/01-984
Beschluss:
Der
Ausschuss nimmt die Information zur Kenntnis. Konkrete Beschlussfassungen zur
Schließung von Anlagen und Gebäuden sollen in einer Sondersitzung des Haupt-
und Finanzausschuss am 13.10.2022 entschieden werden.
Sachverhalt:
Aufgrund der von der Bundesregierung
ausgerufenen Gasnotlage wurde durch die Verbandsgemeinde eine Arbeitsgruppe für
folgenden Aufgaben gebildet:
·
Reduzierung
des Energieverbrauchs (Heizenergie und Strom)
·
Prüfung
der systemrelevanten Gebäude und deren Energieträger
·
Erstellung
von Worst-Case Szenarien und deren Auswirkungen
Die Arbeitsgruppe bestehend aus
Bauabteilung, Feuerwehr, Ordnungsamt, VG Werke und Fachbereich Organisation,
tagte erstmalig am 27.07.2022. Als Ziel wurde eine Energieeinsparung von 20%
bei der Beheizung der VG-Gebäuden festgelegt.
Im Ersten Schritt wurden die
Verbräuche von den VG- und Gemeindegebäude sowie deren Füllstände (Heizöl und
Flüssiggas) abgefragt/ermittelt. Im Nachgang erfolgte eine Preisanfrage für die
Lieferung von Heizöl und Flüssiggas zwecks „voller“ Tanks vor der Heizsaison.
Grundsätzlich ist festzuhalten, dass
auf Grund des Handwerkermangels und langer Lieferzeiten für den Winter
2022/2023 keine größeren baulichen Maßnahmen im Bereich Haustechnik oder Dämmung
umgesetzt werden können. Folglich sind insbesondere die Nutzer zu
sensibilisieren sowie die technischen Regelungen (bspw. Heizung) anzupassen
bzw. zu optimieren.
Nutzerverhalten:
1.
Reduzierung
der repräsentativen Beleuchtung auf ein absolutes Minimum bzw. Ausschalten.
2.
Erstellung
einer Dienstanweisung Energiesparen mithilfe des Musters der Energieagentur
3.
Reduzierung
der Straßenbeleuchtung (Leistungsreduzierung/Nachabschaltung) – wird derzeit
geprüft
4.
Sensibilisierung
der Hausmeister – die bereits Anfang des Jahres geschult wurden. Eine
weitere Schulung durch die EnergieAgentur soll im Herbst erfolgen.
Technische Regelungen:
a)
Reduzierung
der Raumtemperaturen in sämtlichen Gebäuden – Wurde bereits in den
Feuerwehrhäusern sowie Rathäusern durchgeführt.
b)
Heruntersetzen
der Badewassertemperatur in den Hallenbädern auf 27°C – Nach
Veröffentlichung wurde die Badewassertemperatur in sämtlichen Hallenbädern
reduziert.
c)
Umschalten
der Heizung in den Feuerwehrhäusern auf Frostschutz, Umkleiden nach Bedarf – mithilfe
der Feuerwehr durchgeführt.
d)
Abschalten
der Durchlauferhitzer zum Händewaschen (Ausnahme KiTas)
Diese Maßnahmen entsprechen dem
vorgelegten Entwurf der EnSikuV vom 15.08.2022.
Mithilfe der aufgeführten Maßnahmen
ist das Ziel einer Einsparung von 15% bzw. 20% nicht zu erreichen. Hierfür
wären / sind weitergehende Maßnahmen notwendig. Hierzu wird die Arbeitsgruppe
zeitnah konkrete Vorschläge erarbeiten die anschließend in den Gremien beraten
und entschieden werden.
Auch für die „Wort-Case-Szenarien“,
dass die Gaslieferungen vollständig eingestellt werden könnten, wird die
Arbeitsgruppe konkrete Vorschläge erarbeiten. Des Weiteren wird durch die
Verwaltung eine Lösung für den Weiterbetrieb sämtlicher notwendigen,
systemrelevante Bereiche im Fall eines Gas- sowie Stromausfalls erarbeitet.
Es ist zu beachten, dass insbesondere
die Heizungsanlagen in Gebäuden mindestens auf Frostschutz eingestellt werden.
Andernfalls entstehen an der Bausubstanz schwerwiegende Folgen.
Fachbereichsleiter Schwarz stellt die
bisherigen Maßnahmen vor.
Der Ausschuss wird sich in einer
Sondersitzung am 13.10.2022 über weitere Maßnahmen verständigen.
Einsparmöglichkeiten in den Verwaltungsgebäuden, Schwimmbäder, Schulsporthallen
und zentrale Sportanlagen sind näher zu prüfen.
Bezüglich der Schwimmbäder soll eine
Kontaktaufnahme mit dem DLRG Gerolstein und Jünkrath erfolgen. Auch die Nutzung
von Neoprenanzügen in den Schwimmbädern sollte in Betracht gezogen werden.