Beschluss:

 

Nach Beratung beschließt der Ortsgemeinderat, das Brennholz zu folgenden Konditionen zu veräußern:

 

Die maximale Menge je Haushalt wurde auf 10 fm Laubholz festgesetzt.

 

Preisstaffelung:

 

50,00 EUR brutto je Festmeter für die ersten fünf Festmeter

70,00 EUR brutto je Festmeter ab sechs bis max. 10 Festmetern je Haushalt

 

(Nicht für Auswärtige)

 

Nur übrige Kontingente aus dem Forstwirtschaftsplan sollen gewerblich an Händler höchstbietend veräußert werden. Der Mindestpreis beträgt 70,00 EUR zzgl. Steuern.

 

Brennholzbestellschein mit Verpflichtung zur Vorlage von Kehrbescheinigung durch alle Anmelder und Motorsägenschein für Neuanmelder.

Sachverhalt:

 

Gemäß § 32 Absatz 2 Ziffer 10 der Gemeindeordnung beschließt der Ortsgemeinderat über die Festsetzung privatrechtlicher Entgelte, hierzu gehört die Festsetzung des Brennholzpreises.

 

Das Forstamt Hillesheim und die KHVO beschreiben die derzeitige Marktsituation wie folgt:

„Aufgrund der sich weiter verschärfenden Energie-Verknappung infolge des Ukraine-Krieges ist eine weiter steigende Nachfrage nach Brennholz zu erwarten.

Gleichzeitig steigt auch die Nachfrage der Holzwerkstoff- u. Verpackungsindustrie.

Wegen der hohen Nachfrage und der begrenzten Verfügbarkeit von Holz steigen die Energieholz-Preise in Orientierung an die Preisentwicklung anderer Energieträger deutlich.

Der Holzeinschlag ist durch die Vorgaben der Nachhaltigkeit in den Forsteinrichtungswerken und die die Standards der Waldzertifizierung begrenzt.

Sollte die Nachfrage nach Brennholz das mögliche Angebot übersteigen, so können die Möglichkeiten der Priorisierung (z. B. Vorrang der Ortsbevölkerung) sowie Kontigentierung (Maximalmenge je Haushalt) sinnvoll sein.

Landesforsten erachtet zurzeit eine Preissteigerung im Staatswald für Buchen-Brennholz um etwa 30 % in Anlehnung an die Preisentwicklung von holzbasierten Brennstoffen (Pellets) als sachgerecht.“

 

Im Vorjahr wurde der Brennholzpreis auf 45,00 € je Festmeter Langholz, am befahrbaren Waldweg gerückt, festgelegt.

Die maximale Menge je Haushalt wurde auf 10 fm Laubholz festgesetzt.

 

 

Entwicklungen Brennholzpreise

 

Vortrag Tim Dürselen:

 

Ø  Stammholzpreis Fichte sinkt teilweise stark. Hohe Schwankungen

Ø  Viele Sägewerke haben Kurzarbeit angemeldet und nehmen daher auch weniger Holz an

Ø  Schlechtes Holz wird sehr gut für die Herstellung von Pellets verkauft

Ø  Preis für Laubholz zwischen 75,00 EUR und 85,00 EUR zzgl. MwSt.

Ø  Preis für faules, krankes Nadelholz 65,00 EUR

Ø  Preis für Pellets 300,00 EUR/t

Ø  Brennholzpreise VG Hillesheim alt zwischen 47,00 EUR und 57,00 EUR

Ø  Erwerber hinterfragen, ob Holz für Eigenbedarf oder Weiterverkauf gedacht ist

Ø  Hohe Gewinnmargen an Festmeter-Holz

Ø  3 Festmeter in der Regel für warme Häuser ausreichend

Ø  Industriepreis liegt bei 75,00 EUR bis 80,00 EUR

Ø  Höhere Bereitstellungskosten

Ø  Anders als vor vier Jahren (180 Festmeter) nunmehr deutlich höhere Nachfrage an Brennholz. Prognose: Über 600 Festmeter