Sitzung: 09.09.2021 Haupt- und Finanzausschuss
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 13
Vorlage: B-0140/21/01-719
Beschluss:
Der
Haupt- und Finanzausschuss stimmt der Vergabe zur Erstellung eines
Radwegekonzepts für die Verbandsgemeinde Gerolstein an das Planungsbüro VIA eG
aus Köln zum Angebotspreis von 99.484 € zu.
Sachverhalt:
Der Ausbau von Radwegeinfrastrukturen im Alltags- und
Touristischen Verkehr genießt in der Umsetzung der Klimaschutzziele des Bundes
und Länder höchste Priorität. Vielfältige und umfangreiche Förderprogramme
werden aufgelegt, die auch der Verbandsgemeinde Gerolstein die Möglichkeit
bieten, das Gerolsteiner Land fahrradfreundlicher zu gestalten.
Nach dem Förderaufruf im Entwicklungsprogramm „EULLE:
Förderung von Investitionen in die Schaffung, Verbesserung oder Ausdehnung von
kleinen Infrastrukturmaßnahmen, insbesondere von Radwegen und Pendlerrouten“ im
März d.J. hat die Verwaltung eine Zuwendung zur Förderung eines Radwegekonzepts
beantragt.
Mit Schreiben vom 30.04.2021 wurde durch das hierfür
zuständige Wirtschaftsministerium zunächst mitgeteilt, dass die Bewerbung der
Verbandsgemeinde Gerolstein erfolgreich war und mit Bescheid vom 11.08.2021
eine Gesamtzuwendung von 74.613,00 Euro bewilligt. Dies entspricht einem
Fördersatz von 75 %.
Das zu erstellende Radwegekonzept soll die bestehenden
Radwegestrukturen in den Regionen Gerolstein, Hillesheim und Obere Kyll
miteinander verknüpfen. Gleichzeitig sollen die innerstädtischen Möglichkeiten
in Gerolstein und Hillesheim und die Anbindungen an Nachbarkommunen (Daun,
Prüm, Kelberg) geprüft werden, damit ein lückenloses Netz entsteht. Hierzu fand
am 23.08.2021 ein erster „Runder Tisch Radwegeplanung Vulkaneifel“ mit
Vertretern der Kreisverwaltung, des LBM und der Verbandsgemeinden Gerolstein,
Daun und Kelberg statt.
Ein wesentliches Arbeitspaket des Radwegekonzeptes in der
VG Gerolstein wird die Umsetzung von Maßnahmen (u.a. „Fahrradfreundliches Gerolstein“, Anbindung
Bahnhof Hillesheim u.v.m.) sein. Umsetzbare Maßnahmen werden gemeinsam mit dem
Planungsbüro erarbeitet und in anderen Förderprogrammen angemeldet. Grundlage
für diese weiteren Fördergramme ist stets eine planerische Grundlage in Form
eines Radewegekonzepts.
In der Ausschusssitzung am 08.06.2021 wurde ausführlich
über die Aufstellung eines Radwegekonzeptes und die organisatorische
Ausgestaltung beraten. Der
Ausschuss hat die Initiative der Verwaltung zur Erstellung eines
Radwegekonzepts für die Verbandsgemeinde Gerolstein begrüßt. Die Verwaltung
wurde beauftragt, bei vorliegendem Zuwendungsbescheid und einer Förderung von
75 % eine Büroauswahl unter Berücksichtigung der aktuellen Vergabebestimmungen
zu treffen.
Der
Ausschuss hat zugestimmt, dass Einsparungen beim Verbandsbeitrag der
Verbandsgemeinde an die HIGIS GmbH in Höhe von 25.000 € zur Finanzierung des
Eigenanteils im Radwegekonzept verwendet werden.
Nach Durchführung des Vergabeverfahrens schlägt die
Verwaltung eine Auftragsvergabe an das Planungsbüro VIA eG aus Köln zum
Angebotspreis von 99.484 €. Dieses Planungsbüro ist in der Region bereits für
die Eifel Tourismus GmbH, die Verbandsgemeinde Daun und den LBM Gerolstein
tätig.
Finanzielle
Auswirkungen:
Gesamtkosten: 99.484,00
€
Förderung: 74.612,00
€
Eigenanteil VG Gerolstein: 24.872,00 €
Der Eigenanteil wird vollständig aus Einsparungen beim
Verbandsbeitrag der Verbandsgemeinde an die HIGIS GmbH in Höhe von 25.000 €
finanziert.
Ausschussmitglied R. Helfen weist auf die schwierige,
unfallträchtige Radewegesituation „Auf dem Werth“ in Jünkerath hin. Es wäre
wichtig, zwischen Jünkerath und Lissendorf eine neue Wegeführung entlang der
Bahnstrecke ohne Querung der Bundesstraße zu finden; entsprechende Überlegung
wurden bereits von der ehem. VG-Verwaltung Obere Kyll erarbeitet.
Ausschussmitglied K. Schildgen verweist auf die
Problematik der Nutzung von Wirtschaftswege durch Radfahrer hin. Eine Klärung
dieses Konfliktes zwischen Landwirtschaft und Radfahrer muss im Rahmen des
Konzeptes aufgearbeitet werden.