Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 7

Beschluss:

 

Der Ortsgemeinderat Scheid begrüßt die Initiative. Sofern eine Zuwendung in Höhe von 17.600 € zur Umsetzung des Projekts zugesagt wird und keine Folgekosten entstehen, stimmt der Ortsgemeinderat dem Aufbau einer Ladeinfrastruktur zu. Im Haushalt 2022 ist das Projekt entsprechend darzustellen. Ein genauer Standort soll noch ermittelt werden.

 


Sachverhalt:

 

Nicht zuletzt durch die massive Förderung des Bundes steigt die Zahl vollelektrischer Fahrzeuge bzw. Plug-In Hybrid auf Deutschlands Straßenߥ. So wurden bundesweit alleine im Monat Juli 2021 über 57.000 Batterie-Fahrzeuge zugelassen. Aktuell sind ca. 500.000 vollelektrische und noch einmal die gleiche Zahl hybride Fahrzeuge auf Deutschlands Straßen unterwegs mit weiter stark steigender Tendenz.

 

Mit dieser Steigerung der Fahrzeug-Zulassungen steigt auch der Bedarf an öffentlicher Ladeinfrastruktur. In der Verbandsgemeinde Gerolstein gibt es bereits einige öffentliche Ladestellen (Gerolstein, Hillesheim, Jünkerath, HIGIS) die sichtbar genutzt werden.

 

Die Verbandsgemeinde ist derzeit mit verschiedenen Anbietern in Kontakt, die grundsätzliches Interesse am Aufbau von Ladeinfrastruktur in unserer Region haben. Dort gibt es unterschiedliche Modelle und Konzepte.

 

Es wird versucht, nun eine Konzeption für die gesamte VG zu erstellen um einen Wildwuchs (insbesondere hinsichtlich der Zahl- und Buchungssysteme) zu vermeiden. Realistisch betrachtet muss man zugeben, dass man sich gegenwärtig noch in einer „Huhn – Ei“ Situation befindet.

 

Auf der einen Seite steigt der Bedarf an Ladeinfrastruktur sichtbar, auf der anderen Seite sind die Investitionen und Folgekosten so hoch, dass diese Ladestationen -egal von welchem Anbieter- noch nicht wirtschaftlich betrieben werden können.

 

Erkennbar ist aber, dass viele Menschen ihre Reiseplanungen u.a. auch darauf ausrichten, ob öffentliche Ladeinfrastruktur verfügbar ist. Auch möchte nicht jeder Einheimische in private Ladeinfrastruktur investieren. Deshalb versucht die Verbandsgemeinde mit einem gebündelten Konzept auf VG-Ebene auf potentielle Anbieter zuzugehen und parallel Fördermittel für öffentliche Ladeinfrastruktur zu nutzen.


Nachdem der Bund einen entsprechenden Aufruf im Mai gestartet hat wurde u.a. auch für die Ortsgemeinde Scheid eine Zuwendung beantragt. Ein Zuwendungsbescheid liegt noch nicht vor. Insgesamt beteiligen sich 19 Ortsgemeinden an dem Projekt.

 

Die Förderung würde wie folgt aussehen:

 

2 Normalladepunkte (22 KW)                                      10.000 EUR (80% Förderung, d.h. 8.000 EUR)

Netzanschluss                                                                   12.500 EUR (80% Förderung, d.h. 10.000 EUR)

Summe:                                                                               22.500 EUR (80% Förderung, d.h. 18.000 EUR)

 

Davon Eigenanteil der Ortsgemeinde 4.500 EUR.

 

Dem Ortsgemeinderat wird der Sachverhalt erläutert. Die Ratsmitglieder diskutieren und besprechen daraufhin mögliche Vor- und Nachteile öffentlicher Ladestellen sowie potenziell anfallende Kosten für die Ortsgemeinde Scheid. Hierzu erfolgen einige Wortmeldungen. Weiterhin werden mögliche Standorte für die Ladesäulen besprochen.