Sitzung: 22.06.2021 Ausschuss für regionale Entwicklung
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Vorlage: B-0112/21/01-623
Beschluss:
Sachverhalt:
Der Ausbau von Radwegeinfrastrukturen
im Alltags- und Touristischen Verkehr genießt in der Umsetzung der
Klimaschutzziele des Bundes und Länder höchste politische Priorität.
Vielfältige und umfangreiche Förderprogramme werden mittlerweile aufgelegt, die
das Gerolsteiner Land fahrradfreundlicher gestalten lassen können.
Nach dem Förderaufruf im
Entwicklungsprogramm „EULLE: Förderung von Investitionen in die Schaffung,
Verbesserung oder Ausdehnung von kleinen Infrastrukturmaßnahmen, insbesondere
von Radwegen und Pendlerrouten“ im März d.J. hat die Verwaltung eine Zuwendung
zur Förderung eines Radwegekonzepts beantragt.
Mit Schreiben vom 30.04.2021 wurde
durch das hierfür zuständige Wirtschaftsministerium mitgeteilt, dass die
Bewerbung der Verbandsgemeinde Gerolstein erfolgreich war. Rund 75.000 €
(Fördersatz: 75 %) wurden für die
Erstellung eines Radwegekonzeptes in Aussicht gestellt.
Eine Konkretisierung des
Förderantrages mit anschließendem Ausschreibungsverfahren für die Auswahl eines
Fachplaners wird derzeit vorbereitet und drei Planungsbüros wurden zur Angebotsabgabe
kontaktiert.
Das zu erstellende Radwegekonzept soll
in Wesentlichen die bestehenden Radwegestrukturen der ehemaligen
Verbandsgemeinden Gerolstein, Hillesheim und Jünkerath miteinander verknüpfen
und zusammenführen. Gleichzeitig werden Anbindungen an die Nachbarkommunen
beleuchtet und bearbeitet, damit am Ende ein lückenloses Netz entsteht.
Ein wesentliches Arbeitspaket dieses
Radwegekonzeptes wird die Umsetzung von Maßnahmen (u.a. „Fahrradfreundliches
Gerolstein“, Anbindung Bahnhof Hillesheim u.v.m.) sein. Umsetzbare Maßnahmen
werden gemeinsam mit dem zukünftigen Planungsbüro erarbeitet und in anderen
Förderprogrammen angemeldet.
Grundlage für diese weiteren
Fördergramme ist stets eine planerische Grundlage in Form eines
Radewegekonzepts. Nach Erstellung des Radwegekonzeptes soll die Realisierung
umsetzbarer Maßnahmen unter Inanspruchnahme vorhandener Förderkulissen
(Sonderprogramm „Stadt und Land“) vorangetrieben werden.
Zeitplan:
Auftragsvergabe 2021
Erstellung des Radwegekonzeptes 2022
Radwegeausbau 2022/2023
Hausintern wurde hierfür eine
Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, da verschiedene Fachdisziplinen (Touristik,
Bau, Förderung und Vergabe) berücksichtigt werden müssen. Die Federführung
liegt bei der Stabsstelle Wirtschaftsförderung.
Der Fraktionsvorsitzende der CDU, Herr
Klaus Schildgen, hinterfragt die Notwendigkeit, Dringlichkeit und Finanzierung
eines Radwegekonzepts für die Verbandsgemeinde Gerolstein. Neben der Förderung
erfolgt die Finanzierung grundsätzlich durch die zuständige Gemeinde. Zudem
steigt das LBM fördertechnisch ein, sobald eine Entlastung der Bundesstraße
durch Radfahrer gewährleistet wird. Aus der Mitte des Ausschusses werden
verschiedene Beispiele hervorgebracht, weshalb ein zusammenführendes
Radwegekonzept sinnvoll ist und hierdurch Lücken zeitig geschlossen werden
sollten. Ziel ist es, alltägliche Dinge verkehrssicher mit Rad erledigt zu
können.
Bei der Erstellung eines
Radwegekonzeptes soll ein Augenmerk auf die Überprüfung und Optimierung der
Beschilderung sowie auf ein innerstädtisches Konzept für die Stadt Hillesheim
und Gerolstein gelegt werden.
Abschließend informiert Bürgermeister
Böffgen über den geplanten Radweg über die alte Bahntrasse Gerolstein – Prüm.
Hier wird in Kürze eine Entscheidung des Verwaltungsgericht Koblenz bzgl. der
Klage der Interessengemeinschaft Westeifelbahn erwartet. Frühster Baubeginn des
Radweges wäre im Jahr 2023.