Sitzung: 25.11.2020 Bauausschuss
Beschluss: mehrheitlich abgelehnt
Abstimmung: Ja: 3, Nein: 4, Enthaltungen: 4
Beschluss:
Der Bauausschuss der Stadt Gerolstein
befürwortet eine genauere Analyse einer möglichen Anbindung des geplanten
Baugebietes Sengheck und Teile der Lissinger Straße, die in absehbarer Zeit
instandgesetzt werden soll, an das von der Verbandsgemeinde geplante
Nahwärmenetz Schwimmbad und Regionale Schule.
Die
Verwaltung wird daher beauftragt schnellstmöglich in Zusammenarbeit mit der
Energieagentur RLP eine Initialplanung für die Anbindung des Neubaugebietes
Sengheck als auch möglicher Abnehmer entlang der Lissinger Straße an das
Nahwärmenetz durchzuführen. Gleichzeitig wird auch mit Unterstützung der
Energieagentur geprüft, welche Fördermöglichkeiten für das Projekt bestehen.
Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sollen zur Beratung im Stadtrat im 1.
Quartal 2021 vorgestellt werden. Selbstverständlich sind diese Ergebnisse auch
den Gremien der Verbandsgemeinde zur Verfügung zu stellen.
Der Antrag Bündnis90/Die
Grünen ist damit abgelehnt.
Die
Beigeordnete Frau Gerlinde Blaumeiser trägt dem Bauausschuss eine Ausarbeitung
über die Entwicklung des Energieverbrauchs in der Wohnungswirtschaft vor und
zeigt auf, „wo Nahwärmenetze – vielleicht? noch Sinn machen“.
Sachverhalt:
Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat zu dem
Tagesordnungspunkt „Bauleitplanung der Stadt Gerolstein“ folgenden Antrag
gestellt:
„Sehr geehrter Herr Schneider,
zu dem TOP Bauleitplanung der Stadt
Gerolstein, Sengheck für den Bauausschuss am 25.11.2020 stelle ich für die
Fraktion von Bündnis90/Die Grünen den folgenden Antrag
"Klimaschutz konkret: Regenerative
Nahwärme für Sengheck und Lissinger Straße"
Beschlussvorschlag:
Der Bauausschuss der Stadt Gerolstein befürwortet
eine genauere Analyse einer möglichen Anbindung des geplanten Baugebietes
Sengheck und Teile der Lissinger Straße, die in absehbarer Zeit instandgesetzt
werden soll, an das von der Verbandsgemeinde geplante Nahwärmenetz Schwimmbad
und Regionale Schule.
1. Die Verwaltung wird daher beauftragt
schnellstmöglich in Zusammenarbeit mit der Energieagentur RLP eine
Initialplanung für die Anbindung des Neubaugebietes Sengheck als auch möglicher
Abnehmer entlang der Lissinger Straße an das Nahwärmenetz durchzuführen.
Gleichzeitig wird auch mit Unterstützung der Energieagentur geprüft, welche
Fördermöglichkeiten für das Projekt bestehen. Die Ergebnisse dieser
Untersuchungen sollen zur Beratung im Stadtrat im 1. Quartal 2021 vorgestellt
werden. Selbstverständlich sind diese Ergebnisse auch den Gremien der
Verbandsgemeinde zur Verfügung zu stellen.
2. Sollte sich als Ergebnis der vorgenannten
Untersuchungen ergeben, dass die Versorgung des Baugebietes Sengheck mit
Nahwärme sinnvoll ist, wird dem Stadtrat empfohlen einen Grundsatzbeschluss mit
folgendem Inhalt zu fassen:
a) Die Verbandsgemeinde wird gebeten, das
Nahwärmenetz unter Einbeziehung des Baugebietes Sengheck und weiterer
potentielle Abnehmer in der Lissinger Straße zu planen und zu realisieren.
b) Für alle Gebäude im Baugebiet Sengheck wird
ein Anschluss- und Benutzungszwang an das Nahwärmenetz der Verbandsgemeinde
festgelegt. Entsprechende Regelung sind in den Grundstückskaufverträgen, dem
Bebauungsplans (Leitungsnetze, Verbot von Heizöl- und Kohlefeuerungsanlagen)
und über eine entsprechende Satzung zu treffen.
Begründung:
Das Nahwärmenetz der Verbandsgemeinde soll mit
regenerativer Energie betrieben werde und ist damit C02 neutral. Mit dem
Anschluss des Baugebietes Sengheck und evtl. weiterer Abnehmer in der Lissinger
Straße ergibt sich für die Stadt Gerolstein die Chance einen deutlichen Beitrag
zum regionalen Klimaschutz zu leisten. Für die Teilnehmer am Nahwärmenetz
sollte sich dabei ein günstigerer und stabilerer Wärmepreis als beim Betrieb
von eigenen Einzelanlagen ergeben. Die Investitionen für die notwendige
Haustechnik werden reduziert.
Laut Hr. Krämer, Autor der Machbarkeitsstudie
der VG zum Nahwärmenetz, wird die Planungsphase für das Nahwärmenetz der VG
etwa ein Jahr dauern, die Realisierung rund ein halbes Jahr. Die Planung und
Erschließung des Baugebietes Sengheck wird etwa den gleichen Zeitraum in
Anspruch nehmen, so dass beide Projekte zeitgleich realisiert werden können.“
Stadtbürgermeister Uwe Schneider
erklärt, dass die Stadt Gerolstein ihre eigene Entwicklung betreibe, unabhängig
von den Planungen und Zielsetzungen der Verbandsgemeinde. Das wichtigste Ziel
sei die Energieeinsparung und nicht die eigene Energieerzeugung, die einen sehr
hohen Aufwand verursachen würde.
Tim
Steen zieht den 2. Teil des Antrages zurück. Es soll heute nur darüber
beschlossen werden, dass eine Untersuchung des Nahwärmenetzes unter
Einbeziehung des Baugebietes Segheck durchgeführt wird.