Sitzung: 04.11.2020 Forst- und Jagdausschuss
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Sommer-Wildschäden am Gemeindewald in
den Eigenjagdrevieren
Im
Eigenjagdrevier Stadtkyll I (Dr. W. Görg) sind in diesem Sommer 234,74 € an
Schaden entstanden. Dieser wurde aus der Wildschadenspauschale auf den
Gemeindewald umgebucht.
Im
eigenbewirtschafteten Revier Stadtkyll II konnten erfreulicher Weise zum
wiederholten Mal keine Schäden festgestellt werden.
Bericht des Jagdleiters G. Pfeil über
die Eigenbewirtschaftung im EJ Stadtkyll II
Wildbestandsentwicklung
·
Rehwild:
Positiv, hoher gleichbleibender Abschuss, mit
sehr niedrigen Schäden.
Rehwild Plan mindestens auf 26 Stück (17,33
Stück je 100ha)
Kreisweit liegt die Ausschussquote im langjährigen Mittel unter 10 Stück je
100ha.
·
Rotwild:
Neutral, hoher Abschuss, jedoch permanenter
Zuzug aus Raum Steffeln, hohes Schadensgefährdungspotential,
zurzeit geringe Schäden hoher Jagddruck führt zur Verlagerung der
Einstände in Nachbarjagdbezirke (Lissendorf, Stadtkyll GJ II).
Die Erfüllung der Abschusszahlen wird
schwierig. Geplant ist im Jagdjahr 20/21 ein Abschuss von 7 Stück (3 Hirsche, 4
weibliche Stücke).
Der weibliche RHG RW Bestand sollte bis 2020
um 50% reduziert werden. Dieses Ziel wurde nicht erreicht. Weitere Bemühungen
laufen. Es wurde hierzu ein Termin mit Beteiligung der UJB, des Ministeriums,
des RHG Vorstand und einiger Gemeinde – und Genossenschaftsvertreter
abgehalten. Das Ziel kann nur mit dem Willen aller Jäger der RHG und der
Umsetzung durch die Jäger erreicht werden.
Seitens des Ministeriums wurde die
Verantwortlichkeit für verkehrsbeschränkende Maßnahmen an der B51
(Vollsperrung) zwecks Durchführung einer effektiven Drückjagd mit Hunden etc.
abgelehnt und die Kreisverwaltung zurückgegeben. Bleibt abzuwarten wie die
Kreisverwaltung sich hierzu „neu“ positioniert.
Erfolge:
Rückstufung laut
forstbehördlicher Stellungnahme vom 05.02.2018
Rehwild: von
erheblich gefährdet auf gefährdet
Rotwild: von
erheblich gefährdet auf nicht gefährdet
Es wird insgesamt
eine sehr positive Entwicklung der Wildbestände und damit auch der
waldbaulichen Situation im räumlichen Bereich des EJB2 bestätigt.
1.
Abschusszahlen:
·
Jagdjahr 2017/2018
4 SW, 26 Rehe, 3 Rotwild
·
Jagdjahr 2018/2019
2 SW, 33 Rehe, 3 Rotwild
Abschüsse sind im Soll.
·
Jagdjahr 2019/2020
9 SW, 27 Rehe, 4 Rotwild
Abschüsse sind im Soll
·
Jagdjahr 2020/2021
bis heute
3 SW, 11 Rehe, 5 Rotwild
Abschüsse sind im Soll.
Beim Rotwild werden als Soll 7 Stück
angestrebt. Dieses Ziel ist mittlerweile sehr schwer zu erreichen.
Begründung:
Lernverhalten Rotwild (Meidung des Jagdreviers) und zu geringer Jagddruck der
Nachbarn. Sobald das, für die Ortsgemeinde positive und vollständig
entlastende, Urteil zum Wildunfall 2016 rechtskräftig ist, kann wieder an revierübergreifenden
Bewegungsjagden teilgenommen werden. Hierdurch erhöhen sich die
Erfolgsaussichten bei Rotwildbejagung erheblich. Eine Vollsperrung der B51 ist
zwingend erforderlich um effektive Drückjagden durchzuführen!
2.
Finanzen im EJB 2:
Einnahmen: 6.340 € brutto
Ausgaben: Planansatz 1.200 €
für die Verbesserung der jagdlichen Infrastruktur
(Schneisen,
Materialien etc.)
3.
Folgerung:
Eine Fortführung der
Eigenbewirtschaftung mit Pirschbezirken sollte angestrebt werden.
Der PB 1 und 2 werden zurzeit von den Herren
Jan u. Maxim van Eeckhoutte bejagt. Die beiden Jäger jagen ordentlich und
zuverlässig. Eine Verlängerung der Pirschbezirksverträge kann empfohlen werden.
Neuverpachtung Gemeinschaftlicher
Jagdbezirk Stadtkyll II (Schönfeld)
In
Schönfeld läuft der seit 2009 bestehende Jagdpachtvertrag mit Herrn Hünemeyer
zum 31.03.2021 aus. In der am 12.10.2020 stattgefundenen
Jagdgenossenschaftsversammlung wurde das Revier zum 01.04.2020 neu verpachtet.
Der
Vertrag wurde auf der Grundlage unseres Muster-Jagdpachtvertrages mit dem neuen
Pächter abgeschlossen. Die finanziellen Auswirkungen dieses Vertrages sind im
Haushaltsplanentwurf 2021 bereits eingearbeitet.