Sachverhalt:
Auf
Initiative des Landkreises Vulkaneifel wurden in der Umsetzung des
Kreisklimaschutzkonzeptes verschiedene Modelle zur kreisweiten Umrüstung der
Straßenbeleuchtungen auf LED geprüft.
Dabei
wird jede Ortsgemeinde einzeln betrachtet, da unterschiedliche finanzielle
Ausgangslagen bestehen sowie in Teilen bereits Umrüstungen auf LED-Technik
erfolgt sind.
Im
Rahmen der Vorprüfung wurden alle Alternativen geprüft - wie z.B. Ausstieg aus den ehem. RWE-Verträgen
mit Neuabschluss (Inanspruchnahme von Zuschüssen aus der Kommunalrichtlinie,
Landeszuschüsse etc.) evtl. auch über einen kreisweiten Rahmenvertrag.
Weiterhin
wurde z.B. auch mit der Energieversorgung Mittelrhein (EVM) verhandelt. Diese
hat kein Interesse im Landkreis Vulkaneifel als Konkurrent anzutreten -
außerdem müsste dann seitens EVM oder anderer potentieller Mitbewerber
erheblich in Infrastruktur investiert werden. Die bestehenden
RWE-Verträge wurden inhaltlich durch den Landkreis überprüft. In den
bestehenden laufenden Verträgen die seinerzeit fast flächendeckend - auf
Empfehlung des Gemeinde- und Städtebundes geschlossen wurden - ist das Eigentum
auf RWE / Innogy übertragen worden.
Es ist zwar
eine Ausstiegsklausel enthalten, dann müssten die Ortsgemeinden jedoch die
komplette Anlage zum Restwert zurückkaufen und dann auch noch weiterhin
Netzentgelte zahlen. Eine Investition die sich die meisten Ortsgemeinden nicht
leisten können.
Ziel der Verhandlungen auf Kreisebene mit Innogy war es daher, dass die
Gemeinden von Beginn an - sofort nach der Umrüstung auch Einsparungen
generieren die die Haushalte vor Ort entlasten.
Folgende Dinge wurden vereinbart:
1)
Die Umrüstung kann im Rahmen der Wartung erfolgen (Reduzierung der
Umrüstungskosten)
2) Wenn sich möglichst viele Gemeinden bei der kreisweiten Umrüstaktion
beteiligen, können erhebliche Einsparungen durch einen Großeinkauf der Lampenmodule erzielt werden. Diese Einsparungen
können sofort an die Kommunen weitergegeben werden.
c)
Eine Öffnungsklausel wurde festgelegt, falls die Gemeinde die Energie für die
Straßenbeleuchtung künftig evtl. selber produzieren möchte (z.B. Wind/PV mit
entsprechender Speichertechnik).
Konkret
liegt der Ortsgemeinde ein Angebot der Firma Innogy vom 18.09.2020 für die
Gesamtkosten von 50.079,35 EUR mit der Amortisation in 8,06 Jahren vor. (Siehe
Anlage)
Eine Umsetzung des Projekts ist laut Innogy im Jahr 2020 nicht
mehr möglich. Eine weitere Ersparnis mit dem bis zum 31.12.2020 reduzierten
Mehrwertsteuersatz scheidet damit aus.
Es
gibt drei Formen der Finanzierung:
1. Eigenmittel der Gemeinde
2. Kommunalkredit
3. Vorfinanzierung durch Innogy
(verzinstes Contracting-Modell)
Für
Densborn kommt nur die Variante 3 in Frage.
Diese Variante enthält jedoch Zinsen in Höhe von 5 % für die
Gemeinde. Daher vertagt der Ortsgemeinderat den Beschluss über die Umstellung
der Straßenbeleuchtung auf LED.
Die Verwaltung wird jedoch gebeten, die Kosten in den Haushalt
2021 mit aufzunehmen, damit die Gemeinde kurzfristig die Umstellung in die Wege
leiten kann.
Die Vertagung wurde einstimmig beschlossen.