Beschluss:

 

1.       Der Ortsgemeinderat Steffeln beschließt, die Sanierung der Leichenhalle auf konventionellem Weg unter Erhaltung der Natursteinfassade zu realisieren.

2.       Die dafür benötigten finanziellen Mittel sollen im Haushalt 2021 berücksichtigt werden in Höhe von 12.000 € für die Fassade und 10.000 € für die Innensanierung.

3.       Die Verwaltung wird beauftragt, ein Leistungsverzeichnis zu erstellen und Angebote einzuholen.

Sachverhalt:

 

Mit Sitzung vom 24.06.2020 wurden dem Ortsgemeinderat zwei Varianten für eine mögliche Sanierung der Leichenhalle in Steffeln vorgestellt. Bei der ersten Variante handelt es sich um eine konventionelle Sanierung der Natursteinfassade. Hierbei würde das Mauerwerk zuerst grundlegend von Verunreinigungen (Pilzsporen, etc.) befreit. Im Nachgang werden sämtliche Fugen ca. 3-4 cm ausgeräumt und neu verfugt. Nachdem das Mauerwerk dann nochmals gereinigt wurde, wird eine hydrophobierende Schicht aufgebracht. Diese farblose Imprägnierung verringert die Saugfähigkeit und stellt so eine unempfindlichere Oberfläche gegen kurzzeitige Wassereinwirkungen her. Hierbei entsteht ein Lotus-Effekt auf der Oberfläche des Mauerwerks. Bei der Wahl einer Imprägnierung muss natürlich darauf geachtet werden, dass diese wasserdampfdiffusionsoffen ist. Diese Maßnahme würde aufgrund der kleinformatigen Natursteine und der verhältnismäßig kleinen Fläche einen Kostenrahmen von rd. 10.000 - 12.000,- € einnehmen.

Bei der zweiten vorgestellten Variante handelt es sich um eine hinterlüftete Vorhangfassade aus Cortenstahl. Die Herstellung einer Vorhangfassade hat den großen Vorteil, dass das dahinterliegende Mauerwerk permanent belüftet wird, ohne weiteren Witterungseinflüssen ausgesetzt zu sein. Diese Ausbildung einer Fassade hat sich über Jahrzehnte im Hochbau sehr bewährt. Bei einer sehr hochwertigen Cortenstahlfassade würden sich die Kosten auf rd. 20.000 bis 25.000,- € belaufen. Neben dieser Bekleidungsart können natürlich auch noch kostengünstigere Materialien verwendet werden, wie beispielsweise Kunststoff oder Faserzementplatten. Bei dieser Ausführungsvariante würde man von Kosten in Höhe von ca. 15.000 € sprechen.

Diese Kostenschätzungen umfassen lediglich die reine Sanierung der Natursteinfassade. Für den Innenbereich werden weitere finanzielle Mittel benötigt. Hier liegt der OG ein Anfang des Jahres angefragtes Angebot in Höhe von rd. 9.200,- € vor.

Die Verwaltung empfiehlt eine Ausführung als hinterlüftete Vorhangfassade, inkl. Einstellung der dafür benötigten Mittel in den Haushalt 2021. Das mögliche Risiko einer herkömmlichen Sanierung wurde dem Ortsgemeinderat mit Sitzungsvorlage vom 24.06.2020 erläutert.

Die Wirkung einer vorgesetzten Hecke als Witterungsschutz wird von Seiten der Verwaltung als wenig sinnvoll eingeschätzt (Anfrage aus der Sitzung vom 24.06.2020), da hier lediglich der Sockelbereich von profitieren könnte und die Zugänglichkeit des Mauerwerks für zukünftige Maßnahmen maßgebend erschwert würde.