Beschluss: mehrheitlich beschlossen

Beschluss:

 

Beschluss 1:

Die Verwaltung wird beauftragt eine Bedarfsabfrage zur derzeitigen Situation der Jugendarbeit in den Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde durchzuführen.

 

Beschlussfassung:   7 Ja-Stimmen            10 Nein-Stimmen      1 Enthaltung

 

Beschluss 2:

Der Anschuss nimmt die Verwaltungsempfehlung zum weiteren Vorgehen zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung entsprechend

 

Ø  Ziffer 1 der Empfehlung Gespräche mit dem Landrat und der Leitung des Kreisjugendamtes zu führen;

Ø  Ziffer 2 der Empfehlung die Mitglieder in den Kreisgremien aufzufordern, sich parallel für die personelle Aufstockung in der Kreisjugendpflege der Kreisverwaltung Vulkaneifel einzusetzen;

Ø  Ziffer 3 der Empfehlung die Möglichkeiten zur Anstellung einer 100 % Fachkraft für die Jugendarbeit in der Verbandsgemeinde Gerolstein zum nächst möglichen Zeitpunkt zu prüfen, die hierfür notwendigen Gespräche mit allen Beteiligten zu führen und die erforderlichen Zuschussanträge zu stellen.

 

Beschlussfassung: 17 Ja-Stimmen            0 Nein-Stimmen        1 Enthaltung

 


Sachverhalt:

 

Seit März 2019 hat sich die Verwaltung gemeinsam mit weiteren in der Verbandsgemeinde Gerolstein in der Jugendarbeit tätigen Akteuren intensiv mit der Thematik einer bedarfsgerechten und angemessenen Jugendarbeit in der Verbandsgemeinde beschäftigt.

 

Auf Einladung der Verbandsgemeinde wurden mehrere Gespräche im Haus der Jugend in Gerolstein und am 02. Mai 2019 in einer offenen Arbeitsgemeinschaft im Rathaus in Hillesheim geführt. In diese Gespräche haben u.a. die Arbeitsgemeinschaft Jugend e.V. Gerolstein und der Vorstand des Offenen Jugendtreffs Hillesheim e.V. ein gemeinsames Diskussionspapier eingebracht, das u.a. in der letzten Verbandsgemeinderatssitzung in Esch vorgestellt worden ist.

 

Im Ergebnis wurde festgestellt, dass an vielen Stellen - insbesondere in den Häusern der Jugend in Hillesheim & Gerolstein und in vielen Vereinen – bereits gute Arbeit geleistet wird. Allerdings kam auch zum Ausdruck, dass eine Bündelung/Vernetzung auf den Ebenen Verbandsgemeinde und Kreis angestrebt werden sollte. Hierzu bedarf es einer fundierten Bedarfsanalyse/Bedarfserhebung und eines noch zu erstellenden Gesamtkonzeptes. Akuter Handlungsbedarf besteht aktuell im Haus der Jugend in Hillesheim.

 

Zwischenzeitlich wurden weitere Gespräche mit Vertretern des Kreisjugendamtes geführt. Ziel dieser Gespräche ist es vor allem, den Landkreis als primär zuständigen Träger der Jugendarbeit einzubinden. Als Ergebnis dieser Gespräche bleibt festzuhalten.

 

1.    Der Landkreis ist für die Jugendarbeit primär in der Verantwortung. Die personelle Ausstattung des Kreisjugendamtes für die offene Jugendarbeit sollte ab 2020 auf eine Vollzeitstelle Kreisjugendpfleger aufgestockt werden.

2.    Aus Sicht des Kreisjugendamtes ist eine vernetzte, fachlich fundierte, organisatorisch gut aufgestellte und konzeptionell arbeitende Jugendarbeit in der Verbandsgemeinde Gerolstein in Zusammenarbeit mit dem Landkreis unbedingt erforderlich. Ziel ist es, dass die Jugendarbeit im Kreis Vulkaneifel zum einen gebündelt und damit effizienter erledigt wird und zum anderen auch eine Vernetzung aller Angebote bis hin zu einer gemeinsamen Aus-, Fort- und Weiterbildung erfolgt.

 

Daher empfiehlt die Verwaltung dem Ausschuss folgende Vorgehensweise:

 

1.    Den Kreis aufzufordern, die personelle Ausstattung für die offene Jugendarbeit auf Kreisebene ab 2020 bedarfsgerecht anzupassen.

2.    Die Mitglieder in den Kreisgremien aufzufordern, sich parallel für die Aufstockung der personellen Ausstattung in der Kreisjugendpflege ab 2020 einzusetzen.

3.    Im Haus der Jugend in Hillesheim soll schnellstmöglich Abhilfe geschaffen werden. Die Lösung soll unter Berücksichtigung der Gesamtbetrachtung der Jugendarbeit in der Verbandsgemeinde Gerolstein erfolgen. Daher wird vorschlagen, dem Personal des Haus der Jugend in Gerolstein, welches derzeit nur zu 50 % dort angestellt ist, eine 100 % Anstellung anzubieten.

Die Arbeitszeit soll weiterhin zu 50 % im Haus der Jugend in Gerolstein erfolgen und neu zu 50 % im Haus der Jugend in Hillesheim. Neben der Präsenz im Haus der Jugend in Hillesheim soll ein Teil der Arbeitszeit auch für die Bedarfsanalyse bzw. Bedarfserhebung sowie der Erstellung eines Fachkonzeptes zur künftigen Jugendarbeit in der Verbandsgemeinde verwendet werden. Dies soll in Zusammenarbeit mit der Verwaltung, den Häusern der Jugend, der offenen Arbeitsgemeinschaft zur Jugendarbeit und der Kreisverwaltung als primärem Träger der Jugendhilfe erfolgen.

 

4.    Im dritten Schritt soll dann das einheitliche Gesamtkonzept abgestimmt und umgesetzt werden.

 

Mitarbeiter der Kreisjugendpflege haben sich bereit erklärt in der nächsten Ausschusssitzung die Jugendarbeit aus Sicht der Kreisjugendpflege vorzustellen.

 

Die vom Bürgermeister vorgestellte Empfehlung, wie die Jugendarbeit in der Verbandsgemeinde Gerolstein angegangen werden könnte, wurde im Ausschuss eingehend diskutiert. Grundsätzlich war erkennbar, dass die im Rahmen der Empfehlung vorgestellte weitere Verfahrensweise akzeptabel ist. Im Rahmen der Diskussion wurde erkennbar, dass die Jugendarbeit in der Verbandsgemeinde Gerolstein ein wichtiges Thema ist und unbedingt von hauptamtlichen Fachkräften durchzuführen ist.

 

Abschließend stellte das Ausschussmitglied Walter Schmidt einen weitergehenden Antrag zur Beschlussfassung wie folgt:

 

„Die Verwaltung wird beauftragt eine Bedarfsabfrage zur derzeitigen Situation der Jugendarbeit in den Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde durchzuführen“

 

In der folgenden Abstimmung wurde der weitergehende Antrag des Ausschussmitgliedes Schmidt zuerst zur Abstimmung gestellt.