Beschluss:

 

Der Ortsgemeinderat Hohenfels-Essingen spricht sich für die Variante 1 zum Angebotspreis von 60.173,12 € (Brutto bei 16 % MwSt.) aus. Die Finanzierung ist zwar nicht durch den Haushalt gedeckt, jedoch kann die vorgenannte Summe über der Liquiditätsreserve finanziert werden.

Sachverhalt:

 

Die Friedhofsmauer des Friedhofes Essingen ist zusehends in die Jahre gekommen. An mehreren Stellen sitzen Steine lose in der Wand und besitzen somit keine ausreichende Rückverankerung in der Wand. Die Mauerabdeckung wurde seinerzeit mit ca. 5,0 cm starken Natursteinplatten realisiert. Nachteil dieser Ausführungsart ist eine Vielzahl von Fugen auf der Oberseite des Mauerwerks. Mittlerweile weisen diese infolge von Wettereinflüssen und den daraus folgenden „Alterserscheinungen“ großflächige Fehlstellen auf. Die Vermörtelung zwischen der obersten Mauerreihe und der Abdeckung besitzt an fast allen stellen keinen ausreichenden Verbund, was zur Folge hat, dass die Mauerabdeckung lediglich lose auf der Friedhofseinfassung liegt und diese somit nicht mehr vor Witterungseinwirkungen schützt. Erfahrungsgemäß haben sich bei Natursteinmauern sog. Stahlbetonabdeckungen als langlebigste Lösung herauskristallisiert. Diese haben gegenüber einfachen Mauerabdeckungen mehrere Vorteile:

 

1.       Sie weisen eine erheblich geringere Anzahl von Fugen und somit Schwachstellen in der Abdeckung auf. Oberflächenwasser kann nicht mehr eindringen.

2.       Durch den eingebauten Stahl wirkt die Konstruktion ähnlich wie ein Ringanker bei Einfamilienhäusern und stabilisiert das gesamte Mauerwerk erheblich.

 

Auf Bitten der Ortsgemeinde wurde seitens der Verwaltung eine beschränkte Ausschreibung für die Sanierung der Friedhofsmauer Essingen durchgeführt. Angefragt für diese Arbeiten wurden fünf Firmen. Bei der Verwaltung eingegangen sind zwei Angebote, welche sich wie folgt darstellen:

 

                Bieter 1: 60.173,12 € (Brutto bei 16% MwSt.)

                Bieter 2: 67.272,05 € (Brutto bei 16% MwSt.)

 

Seinerzeit veranschlagt wurden im Haushalt 50.000,- € für diese Maßnahmen. In der Ausschreibung angefragt wurde eine hochwertige Stahlbetonabdeckung inkl. seitlicher Tropfkanten. Es besteht die Möglichkeit eine einfachere Ausführung der Abdeckung herzustellen, in dem man diese ohne seitliche Tropfkanten realisiert. Der eigentliche technische Nutzen wird bei dieser Lösung nicht signifikant reduziert, weshalb die Verwaltung dem Ortsgemeinderat diese Variante empfiehlt. In diesem Fall würde sich die Auftragssumme auf 52.920,34 € (Brutto bei 16% MwSt.) reduzieren. Somit ergeben sich zwei mögliche Ausführungsvarianten, welche sich wie folgt gliedern:

 

1.       Hochwertige Stahlbetonabdeckung mit seitlichen Überstand inkl. Tropfnasen für 60.173,12 €.

 

2.       Einfache Stahlbetonabdeckung ohne Überstand und Tropfnasen für 52.920,34 €.

 

Zudem hier angefragten Leistungen bleibt zu klären ob das vorhandene Geländer erhalten, oder ob hier ein neues Geländer angeschafft werden soll.

 

Es gilt zu berücksichtigen, dass zu den reinen Baukosten anteilsmäßige Honorarkosten anfallen, welche der Ortsgemeinde durch die Verwaltung berechnet werden. Diese Kosten richten sich gemäß HOAI nach den tatsächlich angefallenen Baukosten der Maßnahme.

 

Finanzielle Auswirkungen:

 

Im Haushalt 2020 sind 50.000,- € für die Sanierung der Friedhofsmauer berücksichtigt.